Musiktherapie für blinde Kinder
Knapp 1.000 Babys werden jedes Jahr in Deutschland blind oder mit einem stark beeinträchtigten Sehvermögen geboren. Für all diese Kinder stellen sich dieselben Aufgaben, sie müssen das Umfeld um sich herum mittels des Tastsinns und Hörens erkunden.
Sie müssen so einen Weg finden, um in der Welt zurechtzukommen. Es ist daher sehr wichtig, wenn auch nicht ganz einfach, diesen Kindern auch die wunderbare Vielfalt der Kunst und Kultur näherzubringen.
Warum ist Musik so wichtig für blinde Kinder
Bei einer Musiktherapie, ob mit Instrument oder ohne, werden den sehbehinderten Kindern nicht nur die Freude an der Musik näher gebracht, sie bekommen auch ein Gespür für Rhythmus. Dadurch wird ihnen zum Beispiel ermöglicht, ihre Bewegungen noch besser zu koordinieren und sich dadurch auch auszudrücken. Sie lernen beispielsweise beim Tanzen sich besser in Räumen zu orientieren und auch die Wahrnehmung zu ihrem Körper verändert sich positiv. Die gesamte Bewegungskoordination wird durch eine Therapie mit Musik deutlich verbessert.
Durch die Musik wird den Kindern ermöglicht ein Stück mehr an der Gesellschaft teilzunehmen, Kontakte zu anderen Kindern aufzubauen und mehr Lebensfreude zu entwickeln. Man weiß nicht genau, ob es an dem sehr feinen Gehör und Gespür liegt, dass blinde und sehbehinderte Kinder haben, aber sie haben oft einen einzigartigen Bezug zur Musik.
Welche Fähigkeiten haben blinde Kinder zu musizieren
Bei blinden und sehbehinderten Kindern ist das Gehör ganz besonders gut ausgeprägt, was es etwas vereinfacht zu musizieren. Sie erkennen schon kleinste Unterschiede bei Tönen.
Für das Leben ohne Sehvermögen muss man natürlich die Blindenschrift erlernen. Diese wurde schon im Jahr 1825 von Louis Braille erfunden. Zusätzlich hat er sich auch noch eine Art Blindennotenschrift ausgedacht, durch die es einfacher ist, ein Lied zu erlernen und zu singen und/ oder ein Instrument zu spielen. Es ist am Anfang erstmal wichtig, dass sich ein blindes Kind mit dem Instrument, welches es erlernen möchte, vertraut macht und versteht, wie es funktioniert. Dabei hilft es, wenn es das Kind einfach in die Hand nimmt, um zu hören und zu verstehen, wie es funktioniert. Danach kann es dann versuchen, mithilfe der Blindennotenschrift das entsprechende Musikinstrument Schritt für Schritt zu erlernen.
Musikinstrumente aus alten Verpackungen basteln, schont die Umwelt und fördert die Kreativität und Fantasie
Neben der Förderung von Fantasie, Kreativität und Motorik schult dieses Kunstprojekt den Hörsinn und schont darüber hinaus noch die Umwelt. Lassen Sie die Kinder und sich von spannenden Klangwelten inspirieren und lernen vielleicht sogar etwas Neues.
Das Gute ist, dass sich vielerlei Verpackungsmüll upcyclen lässt, ob alte Wellpappverpackungen, Klopapierrollen oder Styroporchips. Hierbei wurden schon viele einzigartige Ideen umgesetzt. Upcycling ist mittlerweile ein weit verbreiteter Begriff. Dabei werden ungenutzte Gegenstände in einen komplett neuen Gegenstand verwandelt, der sodann einen Nutzen oder Mehrwert mit sich bringt.
Es gibt einige Verpackungen, die sich hervorragend eignen, um daraus Musikinstrumente zu kreieren. Nennenswert hierbei sind beispielsweise Papprollen, Chipsdosen, Kronkorken, Pappe, Konservendosen oder Plastik-Obst-Schalen. Neben dem finanziellen Faktor kommt beim Herstellen von Musikinstrumenten aus solchen Verpackungsmaterialien auch der Spaßfaktor nicht zu kurz. Besonders mit blinden Kindern wird ein solcher Bastel-Nachmittag garantiert zum Highlight.